Plotter oder Pantser?

Veröffentlicht am 7. Oktober 2023 um 16:07

Was ist das? Hier  erkläre ich euch, was diese Begriffe bedeuten.

Wichtig zu erwähnen ist, dass es viele Arten gibt eine Geschichte zu schreiben. Da einige Schreibeleins Mühe haben, eine Story fertig zu bekommen, liegt es vielleicht einfach daran, dass sie ihre Methode noch nicht gefunden haben. 

Hier möchte ich euch erklären, was der Unterschied zwischen einem Plotter und einem Pantser ist.

Plotter: 

Plotter sind Autoren, die eine gründliche Planung bevorzugen. Sie investieren viel Zeit und Mühe, um ihre Geschichte im Voraus zu strukturieren. Sie erstellen detaillierte Charakterprofile, kennen die Hintergrundgeschichte ihrer Figuren und haben möglicherweise sogar Nebenfiguren bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, auch wenn diese möglicherweise keine große Rolle in der Geschichte spielen. Bevor sie überhaupt mit dem Schreiben beginnen, haben sie die Handlung bereits im Kopf vollständig ausgearbeitet. Dieser Plan dient ihnen als Leitfaden, um den Verlauf der Geschichte zu steuern und sicherzustellen, dass alle wichtigen Elemente eingebaut sind.

Pro:

  • Plotter bekommen kaum oder selten Schreibblockaden.

  • Sie schreiben Bücher sehr schnell - es ist das Planen, das sie am meisten Zeit kostet.

  • Geschichten von Plottern sind von einem sehr klaren roten Faden gekennzeichnet, der sich durch die gesamte Geschichte zieht.

Con: (Worauf Plotter achten müssen)

  • Es besteht die Gefahr, dass Plotter zu ‘telling’ neigen, anstatt ‘showing’ - das kann sehr gestelzt wirken.

  • Plotter sind an die Handlung gebunden. Das heißt, der Charakter des Protagonisten richtet sich nach der gewünschten Handlung - das kann unauthentisch wirken und möglicherweise sogar zu voraussehbaren Handlungsverläufen führen.

 

Pantser:

Pantser sind Autoren, die keine detaillierte Planung vor dem Schreiben machen. Sie lassen die Geschichte und die Charaktere während des Schreibens entwickeln und verlassen sich auf ihre Intuition und Kreativität, um die Handlung voranzutreiben. Sie schreiben im Grunde genommen drauf los und lassen sich von ihrer Inspiration leiten. 

Pro:

  • Pantser sind sehr kreative Menschen.

  • Oft wirken Geschichten von Pantsern sehr lebensnah.

  • Die Charaktere authentisch, weil sie nicht an den weiteren Verlauf der Handlung gebunden sind. Immerhin können Pantser den ja frei wählen.

Con: (Worauf Pantser achten müssen)

  • Pantser neigen zu Schreibblockaden.

  • Sie sind sprunghaft. Wenn ihnen langweilig wird, sind sie wie ein Fähnchen im Wind. Sie stürzen sich einfach in das nächste Projekt, das sie mehr reizt.

  • Pantser laufen Gefahr, sich in Handlungen zu verrennen, die keinen Sinn ergeben. Daher müssen sie oft viel editieren und das kann sogar dazu führen, dass es mehrere Versionen der Geschichte gibt.

 

Plantser:
Ein Plantser ist eine Mischung aus den beiden Schreibstilen. Persönlich bin ich etwa 60% Plotter und 40% Pantser. Das bedeutet, dass ich meinen Roman gerne bis zum letzten Kapitel plane. Meine Charaktere sind auch grob durchdacht. Ich lasse jedoch viele Dinge offen, da ich meinen Charakteren eine Entwicklung ermöglichen möchte. Gelegentlich ändere ich auch den roten Faden der Geschichte mitten im Schreibprozess. Aber ich weiß immer, wohin ich gehen möchte. Dies verringert das Risiko einer Schreibblockade erheblich.

Ich hoffe, das gibt dir eine Vorstellung davon, was diese beiden Begriffe bedeuten.

Viel Erfolg beim schreiben!

 

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Kommentare

🐙
Vor 2 Jahr

Ist es eine unterbewusste Entscheidung ob/wieviel Plotter/Pantser man ist? Oder kann es Sinn machen, mal die Methode zu probieren, die auf den ersten Eindruck vielleich wehniger zu mir zu passen scheint?

Liz Freeks
Vor 2 Jahr

Hallo Octopus😁
Das ist eine gute Frage, an deiner Stelle würde ich frei ausprobieren. Denn es gibt kein falsch, sondern nur langweilig.😉
Hab noch einen schönen Tag!
Deine Liz